Der lang ersehnte Tag war gekommen. Die erste Presse ist aufgebaut. Der Motor fertig. Der Traktor fahrberteit. Und um 18.56 dreht Thomas am Startschlüssel der momentan noch durch Starterkabel ersetzt wird. Ein paar Huster und das gerät läuft. Thomas dreht gleich eine Runde. Die Begeisterung und Freude ist ihm ins Gesicht geschrieben. Alle Rückschläge die wir hatten sind von einem Moment auf den anderen vergessen. Die Presse funktioniert grundsätzlich. Also haben wir die richtige Entscheidung getroffen mit dem Hydraulikantrieb. Das erste Pressgut steht bereit. An der Drehzahl der Pressen müssen wir noch ein bisschen tüfteln. Thomas hatte natürlich sofort eine Lösung parat. Gewissenhaft wie er ist, wird während dem lauf nochmals alles kontrolliert. Beim herausziehen des Ölmaßstabes wurde er plötzlich kreidebleich. Er stellt den Traktor sofort ab. Das öl hatte nicht mehr seine Honigfarbe sonder war eine graue Brühe. Wasser im Öl. Sofort wurde Alois Pöchesdorfer ein Pensionierter Werkstättenmeister der für sein Wissen weit bekannt ist auf den Plan gerufen. Er traute auch seinen Augen nicht. Unverzüglich machte er sich auf die Fehlersuche und wurde sehr schnell fündig. Ein Riss im Motorblock war die Diagnose. Ein absolut heimtückischer Riss. Er war nur innerlich an einer sehr versteckten stelle. Normalerweise zerspringt ein Gussteil durchgehend. Unser Riss ist nur an der Innenwand. Und somit von außen nicht sichtbar. Man braucht sogar einen Spiegel und ein sehr gutes licht um ihn mit einem geschulten Auge ausfindig zu machen. Die ganze S……e fängt wieder von vorne an. Der Motor muss wieder in alle Teile zerlegt, das Gehäuse erneuert und wieder zusammengestellt werden. Wir hoffen dass wir ein neues oder gut erhaltenes Motorgehäuse auftreiben und das möglichst schnell. Mittlerweile hinken wir dem Zeitplan sechs Wochen hinterher. In der nächsten Zeit heißt es für uns Tag und Nacht schaffen. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen. |