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Rudolf Diesel vermerkte 1912 in seiner Patentschrift
Der Gebrauch von Pflanzenöl mag heute unbedeutend sein.
Aber derartige Produkte werden im Laufe der Zeit ebenso wichtig wie
Petroleum und diese Kohle-Teer-Produkte von heute sein.
 
Erstellt am: 12.09.2006 Eintrag versendet: 1 Besuche: 5615
07. September 2006 Sende diesen Tagebucheintrag an einen Freund
Nach einer wiederum kurzen Nacht in der Werkstatt quäle ich mich um 03.30 Uhr aus dem Schlafsack wie ein alter Mann. Gezeichnet vom Stress der letzten Tage. Aber diesmal freute ich mich dass der Wecker gebimmelt hat. Denn es ist ein ganz großer Tag. Heute habe ich die erste große Probefahrt mit dem Traktor. Der Weg führt mich in das 250 Km entfernte Breitenau in NÖ. Dieser ort ist in der Nähe von Wr. Neustadt.
Dort wird der Traktor in den nächsten vier bis sechs Wochen in guten Händen sein. Dr. Dipl.-Ing. Gerhard Pramhas, das ist der Entwicklungsleiter der Fa. Mauser Cabs oder vielleicht besser bekannt unter Walter Mauser GmbH. Er wird mit seiner Mannschaft eine ultra Light Kabine für uns Bauen. Richtiger weise eigentlich ein Wetterverdeck wie er es nennt. Unter Kabine versteht er etwas anderes. Aber naja ich bin halt kein Kabinenbauer und erlaube mir deshalb laienhaft von einer Kabine zu sprechen.
Also nach dem Aufstehen packte ich noch ein paar Sachen auf den Promotionswagen und schwang mich in den Fahrersattel. Naja eigentlich habe ich den Traktor zuerst noch gestartet und bin aufgestiegen so schnell es die müden Glieder erlaubten.
04.00 Uhr erfolgte pünktlichst der Start. Die Route die ich vor mir hatte setzte sich wie folgt zusammen:

Michaelnbach
Wels
Thalheim
Sattledt
Kremsmünster
Bad Hall
Sierning
Steyr
Seitenstetten
St. Georgen i. d. Kl.
Sonntagsberg
Waidhofen/Y.
Ybbsitz
Kienberg
Neubruck
Frankenfels
Schwarzenbach
Türnitz
Freiland
Hohenberg
über den Ochssattel
Rohr/Gebirge
Gutenstein
Schwarzau/Gebirge
Peyerbach
Gloggnitz
Neunkirchen
Schwarzau am Steinfelde
Breitenau

Natürlich passierte einiges dazwischen. Wie Romi eine gute Freundin von mir immer sagt wo ich bin ist das Chaos nicht weit weg. Naja ich bin sehr viel unterwegs, das ist auch der Grund, warum das Chaos so weit verbreitet ist.
Aber ich fange einfach einmal vorne an und erzähle alles nach der Reihe, sonst haben wir das Chaos auch noch im Tagebuch. Teilweise regiert es ohnehin schon ordentlich meine Berichte.

Wie berichtet startete ich planmäßig um 04.00 Uhr gut gekleidet, da die Temperaturen um diese Zeit nicht mehr unbedingt sommerlich sind. Um 05.00 habe ich die Ortstafel Wels gerade vor ein paar Minuten passiert. Die Grenze OÖ/NÖ überschritt ich fahrend um 06.58. Mittlerweile war es schon eine Weile hell und die Straßen schon ziemlich belebt. Das heißt für mich, dass ich jede zweite Bushaltestelle die Lkws und Pkws vorbei lasse um keinen Unmut zu erzeugen. Sofern der
Straßenverlauf kein Überholen ermöglicht.
Es ist ein super Gefühl, mit diesem Gespann unterwegs zu sein es grüßen sehr viele Menschen, auf den Bushaltestellen winken und kreischen die Kids. Wahrscheinlich verwechseln sie mich mit einem Zirkus. Die Bauern Strecken ihre Köpfe aus den Stallfenstern und staunen. Das macht wahrscheinlich der Auspufftopf von einer Honda CBR 1000. Der Auspufftopf verfälscht den Sound des Traktors so unheimlich das jeder der sich bei Traktoren auskennt die Ohren spitzt.
Waydhofen an der Ybbs passierte ich um 08.35 und es geht sehr flott und reibungslos voran. Es ist ein herrliches Gefühl mit einem Speed von 30 Km/h zu reisen ohne Stress und einmal alles mitzubekommen. Ach Österreich bist Du schön, warum fahre ich eigentlich so weit fort.
Ich war im Bezirk Amstetten unterwegs als plötzlich das Chaos erwachte. In einer Ortschaft war die Ortsdurchfahrt an einem Kreisverkehr gesperrt. Da ich zu schnell in den Kreisverkehr einfuhr und damit beschäftigt war alles was da so stand und fuhr durch Ausweichmanöver zu verschonen habe ich so nebenbei das Umleitungsschild aus dem Augenwinkel beobachtet und irgendwie konnte ich im letzten Moment noch etwas lesen wie Ortsdurchfahrt gesperrt. Ein kurzer Gedanke "Shit my direction [Sit mai dai´rrekSn]". Also nütze ich meinen Schwung und fahre gerade weiter in der Hoffnung dass ich in der nächsten Ortschaft rechts abbiege. Es geht steil bergauf. Der Traktor quält sich. ein guter Vorgeschmack für Transsilvanien. Es geht endlos bergauf und ich habe viel Zeit zum Nachdenken. Plötzlich kommt mir der Gedanke dass ich doch vor der Umleitung lange bergab gefahren bin und jetzt schon lange bergauf fahre. Somit komme ich zur Erkenntnis, dass ich eigentlich in ein Tal eingebogen währe und da gibt es meist nur zwei Einfahrten. von vorne die umgeleitet ist und von hinten. Also würde das einen enormen Umweg bedeuten. Bei der nächsten Einfahrt bleibe ich stehen und wage einen vorsichtigen Blick auf die karte. Meine Theorie ist übereinstimmend mit der Realität. Also kehre ich um und versuche in dem Ort eine Möglichkeit zu finden. Am Fuße des Berges angelangt frage ich eine Frau die vermutlich gerade vom einkaufen kommt, wie die ihr Fahrrad überladen hat. Sie sagt mir über den Kreisverkehr gerade drüber und ca. 6-7 Km gerade aus. Bedanke mich, verlasse den verhängnisvollen Kreisverkehr wieder und fahre immer gerade aus. Es dauerte eine Ewigkeit, dass der verhängnisvolle Kreisverkehr genau im Tal liegt. also wieder ewig bergauf. Wieder Zeit zum nachdenken und irgendwie denke ich mir es kann nicht stimmen. Da ich einen Kompass am Tank montiert habe passt mir die Richtung nicht. Was ist jetzt los. Spinne ich der Kompass oder die Frau die mich diesen Berg rauf schickte. Aber das kann doch nicht sein, die hat sich doch mindestens fünfmal wiederholt dass ich gerade über den Kreisverkehr fahren sollte und dann nach 6-7 Km links abbiegen. Also vermutlich stimmt der Kompass und die Frau wird sich doch in der eigenen Gegend auskennen. Resümee: wann wer spinnt, werde es wohl ich sein. Immer wieder kommt es mir suspekt vor. Als ich endlich am berg oben angelangt war, fahre ich zum nächsten Bauern, der gerade sein Gras mäht und frage diesen. Mein Instinkt hat mir recht gegeben. Diese liebe nette Frau hat mich total in die falsche Richtung geschickt denn auf dieser Seite führt überhaupt kein Weg in das Tal in das ich rein muss. Hoffentlich sitzt die nicht im regionalen Tourismusverband. Also den Berg wieder runter und in den verhängnisvollen Kreisverkehr. Jetzt bin ich schon leicht genervt und denke mir ich werde einfach die Umleitung missachten. Beim verhängnisvollen Kreisverkehr lese ich einmal das Kleingedruckte auf dem Zusatzschild. Es weist unmissverständlich darauf hin, dass die Ortsdurchfahrt nur für Lkws gesperrt ist. Ali du Trottel geht es mir durch den Kopf. Währe ich ein bisschen langsamer das erste mal in den verhängnisvollen Kreisverkehr eingefahren oder hätte ich eine Runde gedreht, oder hätte ich beim ersten oder zweiten mal passieren von diesem das Schild genauer betrachtet , hätte ich viel Zeit gespart.
Naja, es ist ohnehin schon zu spät. Jetzt auf der richtigen Straße durch dieses romantische Tal.
Am Ende in diesem Tal angelangt, stellt sich die Frage links oder rechts. Die Orte die ich mir auf meinem mittlerweile ziemlich mitgenommenen Spickzettel aufgeschrieben habe sind auf den Wegzeigern nicht eingezeichnet. Also steuere ich den Parkplatz neben dem Würstelstand an. Bevor ich einen Blick auf die Karte werfe, riskiere ich einen in den Tank.
Oh schreck oh graus. Ich sehe direkt auf den Boden . gerade noch ein feuchter Fleck im Tank. Es muss sofort Öl her. Ich laufe unverzüglich zum Würstelstand und vergesse in der Panik den Traktor abzustellen. Die Kellnerin bitte ich, mir einen Liter Salatöl zu verkaufen, da bei mir der Sprit aus ist. Das hätte ich besser nicht sagen sollen. Denn für mich ist es ganz normal, habe aber nicht daran gedacht dass nicht jeder den gleichen Treibstoff wie ich fahre. OK. Zu spät. Ich bitte und bettle, dass sie mir einen Liter verkauft. Aber sie fühlt sich von mir gefrotzelt. Dann erkläre ich ihr die Ganze Geschichte von unserem Projekt. Plötzlich ruft ein Gast dazwischen er kenne mich vom Fernsehen. Oh scheiße ich bin unter Zeitdruck durch den Verhängnisvollen Kreisverkehr. Jetzt werden gleich die Fragereien beginnen. Der nächste Besucher der Bereits mit einigen beim Traktor steht ruft: "He der Traktor stirbt gleich ab"! Ich unterbreche das Gespräch laufe zum Traktor uns stelle ihn ab. "Hoffentlich hat er keine Luft angesaugt", meine größten Bedenken im Gedanken. Egal zurück zum Würstelstand und weiter betteln. Die Kellnerin hat mitleid und holt eine Flasche mit Öl hervor. Sie hat gerade selbst noch einen halben Liter den sie selbst braucht. Aber was sie auch noch hat ist Mitleid und Verständnis mit mir. Nun schiebt sie endlich die Flasche über den Tresen ich das Geld rüber und bewege mich zum Traktor. Das Öl reingefüllt und unter Begutachtung von den Passanten die sich um den Traktor angesammelt haben starte ich. Fragen über Fragen. Hurra der Traktor ist angesprungen ich hatte noch einmal ordentliches Glück. Denn zum entlüften hätte ich kein Werkzeug dabei gehabt.
Der Traktor läuft ich beantworte die Fragen der Passanten, die vom Würstelstand, der anliegenden Baustelle und von der Straße herbeigeeilt waren. Ich befragte mich wo das nächste Lebensmittelgeschäft sei und bekam zur Antwort, dass es bloß 3 Km seien. Ein Passant hat mir sogar angeboten dass er mir Öl vom Geschäft holen würde. Aber ich mache es lieber doch selbst da ich eine größere Menge brauche und somit muss ich die Preise ein bisschen vergleichen und kann die Menge nur vor Ort entscheiden. Und so ging das Frage Antwortspiel einfach so locker dahin. Uiiiii ich habe bloß einen halben Liter im Tank und die Straße steigt leicht. Ich brach sofort das Gespräch ab, und fuhr Richtung Geschäft. Hoffentlich schaffe ich es noch. Nach ca. 300m das große Entsetzen. Das darf doch nicht wahr sein, der Tankdeckel fehlte. Vor lauter reden hatte ich vergessen den Tank zu verschließen. Keine Zeit zum stehen bleiben Vollgas weiter. Denn es dürfte auch schon gegen zwölf sein.
Erleichtert habe ich das Geschäft gefunden. schnell einen Einkaufswagen und zum Regal mit dem Salatöl. Super Preis markeneigenes Öl um 0,99 €. Also Verfügbarkeit feststellen Einkaufswagen anfüllen und zur Kassa. Es waren 23 Flaschen zu je 2 Liter also 46 Liter Treibstoff aus dem Lebensmittelgeschäft. Im Regal war keine einzige Flasche mehr zu finden die man dem Aktionsschild zuordnen hätte können. Ich habe ein ordentliches Loch gerissen. Im vorbeigehen packte ich noch eine Flasche von einem besseren Öl in den Wagen.
Vor dem Geschäft 2 Flaschen in den Tank den Rest in den Presskuchenbehälter und wieder zurück zum Würstelstand. Bei der Rückfahrt versuchte ich den Straßenrand links und rechts nach meinem Tankdeckel abzusuchen. Doch erfolglos. Die suche setzte ich am Parkplatz vor dem Würstelstand fort, fragte die Personen die sich wieder um den Traktor versammelten. Erfolglos. Naja wahrscheinlich muss es so sein. Da der Magen heute noch nichts bekommen hatte dinierte ich einmal ordentlich an diesem schönen Platz.
Fragen über Fragen gutes essen und die Zeit verging. Da ich mich insgesamt schon 1,5 Std. in dieser Gegend aufhielt muss ich ans weiterfahren denken, da ich vor Einbruch der Dunkelheit bei der Fa. Mauser Cabs in Breitenau eintreffen möchte.
Traktor startklar, doch plötzlich passiert es. Ein Kleintransporter biegt ein, stellt sich vor mich hin und ein älterer Herr springt aus. Ich denke mir irgendetwas ist passiert und er benötigt dringend Hilfe.
Aber es kommt anders. voller Freude schießt dieser Mann herbei und erzählt mir mit einem Glanz in den Augen dass er vom den Nostalgiefreunden Viehdorf ist und er mich aus dem Fernsehen kenne. Ich war erstaunt was er alles über unsere Reise weiß. Er hat mich gebeten, ihm irgendetwas von mir zu geben das er beweisen kann, dass er mit mir tatsächlich persönlich gesprochen hat. Ich drückte ihm gleich ein paar Gewinnspielkarten in die Hand. Er war total Glücklich darüber. Dann hatte ich noch eine bessere Idee. Ich gab ihm eine persönliche Visitenkarte von mir. Denn die Gewinnspielkarten liegen an mehreren Orten auf und an die kann man leicht kommen und alles mögliche erzählen. Aber eine Visitenkarte ist ein richtiger Beweis. Wir diskutierten noch eine Weile aber jetzt musste ich wirklich weiter.
Da mir der Tankdeckel keine Ruhe gelassen hat, fuhr ich noch mal Richtung Geschäft und siehe da, es hat sich gelohnt. Er lag am Straßenrand und war unbeschadet. Tank zu Richtung ändern nochmals vorbei an dem Würstelstand den freundlichen Menschen zuwinken und mit Vollgas Richtung Ziel steuern.
Um ca. 14.00 Uhr wurde mir die Hose zu heiß. Die Sonne brennt auf mich hernieder und vom Getriebe steigt die Wärme gnadenlos auf. Schnell eine Bushaltestelle Hose auf kurz umgestellt und weiter geht es, bevor wieder neugierige herbeieilen.
Einige Km weiter musste ich wieder einmal einen Blick auf die Karte werfen, da die Wegzeiger auf den kleinen Straßen auf denen ich mich bewege selten sind. Auf der örtlichen Tankstelle fand ich einen guten platz kurz zu parken und auch gleich zu tanken. Natürlich den selbst mitgebrachten Treibstoff tanken. Diesel kommt da keiner mehr rein.
Ich brauchte nicht lange warten war ich von Menschen umgeben die neugierig und begeistert zugleich waren. Ein paar gute Tipps wo ich abkürzen kann, und dann ging es weiter Richtung Ochssattel und mühsam auf diesen hinauf. Runter ging es über eine Schotterpiste auf der normalerweise nur die einheimischen fahren. Aber ein älterer Herr hat mir diesen Tipp auf der Tankstelle gegeben. Es geht super steil hinunter. Es ist total geil sich an den Grenzen der Physik zu bewegen. Ich liebe das Risiko und lasse es manchmal ordentlich krachen. Auch beim Traktor kracht es rundherum und plötzlich habe ich eine Schraube verloren die auf der rechten Seite das Dach hält. Oh shit. Geschwindigkeit reduzieren und eine bürgerliche Geschwindigkeit für den Rest des Berges wählen. Aber an manchen stellen kann ich mich nicht mehr zurückhalten und lasse ihn wieder mit getretener Kupplung runterlaufen. Es kommt eine ordentliche Geschwindigkeit zusammen, die ich leider nicht mehr messen kann, da der Tacho bereits morgens den Geist aufgegeben hat. Interessiert hätte es mich aber schon, welche Spitzengeschwindigkeiten ich erreicht habe.
Zu meinem Entsetzen stelle ich fest, dass auf der linken Seite die Schweißnähte der Dachstütze reißen. Zum Glück steht die Stütze noch am Kotflügel. Meine Überlegung ist ob ich jemanden suchen sollte, wo ich die Dachkonstruktion profesorisch schweißen kann, oder einfach langsam und vorsichtig fahren. Priorität hat jetzt einfach Kilometer abzuspulen. Ich beobachte den Riss ständig und er reißt immer weiter. Mittlerweile ist die Schweißnaht schon an drei Seiten eingerissen und somit hält nur mehr eine Seite bevor die Dachstütze lose am Kotflügel steht. No risk no fun. Das Leben muss weiter gehen. Sorry natürlich die Fahrt und nicht das Leben. Zum Glück haben wir drei Stützen. Und die Vordere hat bis jetzt nur einen kleinen Riss. Als ist gar nicht so schlimm. Wenn Das Dach an einer häng schleife ich es schon irgendwie bis zum Ziel mit.
Ich setze die Fahrt ohne Unterbrechung jedoch mit reduzierter Geschwindigkeit fort, in der Hoffnung, dass das Dach noch bis zum Ziel halbwegs hält.
Ich spule mit äußerster Vorsicht noch einige Kilometer ab. Bereits angekommen in Gloggnitz scheppert und kracht es ganz ungewöhnlich. Ich blicke rundherum und kann nichts feststellen. Auf der Straße hinter mir liegt auch nichts das ich niedergeradelt haben könnte. Also wird es wohl nicht so schlimm gewesen sein. Ich setze die Fahrt fort und erreiche Neunkirchen. Im Ortsgebiet als ich an einem Verkehrsspiegel vorbeifahre blitzt es plötzlich.
Mist, muss wohl eine 30er Beschränkung übersehen haben und bin wahrscheinlich ins Radar gefahren. Auch das noch. Die Kohle ohnehin knapp und jetzt auch noch Vätterchen Staat füttern. Naja, wenn nichts schlimmeres mehr kommt, soll es so sein. Weiter geht’s, bin ja schon kurz vor dem Ziel. In Neunkirchen fahre ich an einer großen Glasfront vorbei und es blitzt wie wild. Als ich zur Seite sehe, bemerke ich in diesem großen Spiegel, dass die Kappe vom Drehlicht fehlt und das vermeintliche Radar das eigene Drehlicht im Verkehrsspiegel war. Das Drehlicht ausgeschaltet und weiter geht es die letzten paar Km nach Breitenau. In Breitenau einen Passanten gefragt und schon bin ich am Ziel.
Woooooow ist das eine große Firma. Ich staune nur. OK erstmals Dr. Dipl.-Ing. Gerhard Pramhas anrufen. Da es bereits 19.30 Uhr ist und natürlich die Pforten bereits geschlossen sind. Ich krame in meinen Unterlagen die ich mitgebracht habe und stelle mit entsetzen fest, dass ich das e-mail mit seiner TelNr. Nicht dabei habe. Aber das kann mich nicht mehr aufregen. Vor lauter Neugierde kann ich nicht mehr warten und gehe eine Zaunrunde um die Firma. Ich komme immer mehr ins Staunen wie groß dieses Areal ist. Auch diese peinliche Ordnung begeistert mich total. Als ich meine Neugierde befriedigt hatte, hänge ich den Hänger am Parkplatz ab und fuhr los nach Neunkirchen. Auf gut Glück besuchte ich einen bekannten den ich das letzte mal vor sechs Jahren gesehen hatte uns seither keinen Kontakt mehr hatte. Ich ging zu seiner offenen Wohnzimmertür und klopfte einmal. Natürlich schaute er mich erstaunt an und wusste nicht, wo er mich zuordnen sollte. Schließlich kam ich unangemeldet und hatte mich ziemlich verändert. Damals hatte ich längere Haare und einen längeren Bart. Aber als ich ihm von unserer letzten Begegnung am Pannoniaring in Ungarn erzählte als ich noch Chefmechaniker bei Gemini Racing war funkte es sofort bei Wolfgang. Unverzüglich stand ein Bier am Tisch und wir plauderten noch lange bevor ich meine Fahrt fortsetzte. Bauer Wolfgang, hatte seine Motorsportkarriere mittlerweile auch an den Nagel gehängt und widmet sich jetzt seine Familie die er in der Zwischenzeit gegründet hat.
Zurück am Firmengelände von Walter Mauser hängte ich den Wagen wieder an und schaute mich einmal in Breitenau um. Ein Lokal habe ich noch gefunden dass so gegen Mitternacht noch offen hatte. Da war ich auch schon drinnen. Die Kellnerin war so freundlich und machte mir noch zwei Toasts und dazu flossen noch ein Liter Bier und dann marschierte ich wieder zurück zum Gespann und verkroch mich so gegen 01.00 Uhr im Schlafsack und lies diesen unvergesslich schönen und erlebnisreichen Tag nochmals revue passieren bevor im zum Schäfchenzählen begann. http://www.mauser-cabs.at
 
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