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Die Kraft zum aufstehen hat mich heute verlassen. Erst um neun schaffte ich es mich aus den Federn zu heben. Kurz noch das Tagebuch ins Internet stellen, e-mails abrufen, beantworten und schnell ins Auto um Wieselburg auf dem schnellsten Weg zu erreichen. Einem interessanten Vortrag konnte ich noch beiwohnen und dann war es auch schon zum Mittagessen. Hernach überzeugte ich mich bei so manchen Stationen über die Arbeit der BLT Wieselburg. Ganz besonders genau beaugapfelte ich natürlich den Prüfstand Verdecke. Wo ein Film gezeigt wurde wie Walter Mauser die ersten Qualitätsprüfungen in den 60er Jahren machte. Da es noch keine Prüfung für Fahrerkabinen gab, lies Walter Mauser Traktoren mit seinen Kabinen über die Abhänge von Schottergruben unbemannt hinunterfahren oder eigentlich purzeln. Durch diesen 100%igen Test war das Zeitalter der Festigkeitsprüfungen für Fahrerkabinen eingeführt. Er hat vor Kunden und Redakteuren bewiesen, dass man in Mauser Kabinen eine gute Chance hat zu überleben. Auch auf messen baute er eine Rampe wo er vor Publikum Traktoren mit seinen Kabinen hinunterstürzte um die Qualität anschaulich zu machen.
Auch ein Pflanzenöltraktor wurde ausgestellt. Er war allerdings ein bisschen größer als meiner, aber dafür nicht so bekannt. Wenn ich nicht so sehr unter Zeitdruck gewesen währe, hätte ich noch viel mehr zu erzählen. Aber einen ganz interessanten Mann lerne ich kennen. Mit dem ich mich ziemlich lange unterhalten habe. Sein Name ist DI Walter Haslinger und er ist Area Manager bei Austrian Bio Energy Centre. Zu gut Deutsch ist er der Chef der Außenstelle Wieselburg. Dort werden alle Biomasse Verbrennungsanlagen die in Österreich eine Zulassung bekommen auf Herz und Nieren geprüft. Es wird alles dokumentiert uns somit bekommt man die Möglichkeit Öfen miteinander zu vergleichen. Nicht nur das, sie schaffen die Grundlage für Entwicklungsabteilungen draußen in den Betrieben. Ich liebe es, in Räumen meine Zeit zu verbringen wo gemessen, geforscht, geprüft, entwickelt, und dokumentiert wird. Diese geheiligten Hallen sind mein Mekka.
Zu einem Thema bei dem es mir jedes mal kalt über den Rücken lief wenn ich nur davon hörte, ist Feinstaub. Nähere Informationen um was es genau geht, hatte ich bis jetzt keine, doch aus dem Bauch heraus wagte ich immer zu sagen dass es total uninteressant ist. Rechtbehalten hatte ich. Das ist es auch. Damit möchte ich natürlich nicht sagen, dass es keinen Feinstaub gibt. Sogar ganz im Gegenteil, er ist ein großes Problem. Nur wurden wieder einmal fürchterlich gewettert und sofort wurden Maßnahmen eingeführt und Zahlen veröffentlicht und die Biomasse angegriffen. Jedoch hat man aufgrund von einer veralteten und uneffizienten Messmethode in Amerika eine Studie erstellt. Diese als Grundlage genommen und Feuer geschrieen. Hahahaha oh Du mein Österreich!!!
In der Abteilung von DI Walter Haslinger ist man dabei ein sinnvolles Messverfahren anzuwenden und eine brauchbare Studie zu erstellen. Hoffentlich lernt Goliath von David endlich einmal etwas. Bevor sie im eigenen Dreck versinken.
Ich verabschiedete mich von ihm mit der Hoffnung dass ich diesen Mann wieder einmal begegne und er wieder für mich Zeit findet. Wieder einmal habe ich einen Menschen kennen gelernt, der für seine Sache lebt.
Um 15.00 Uhr setzte ich die Reise fort direkt in die Werkstatt. Es gab noch einiges auszuladen was ich in den letzten Tagen zusammengetragen und bekommen habe. Den Steg der die Verbindung zwischen Hänger und Traktor ermöglicht passte ich noch an. Schon war die Zeit fortgeschritten und es war höchste Zeit in Clubhaus der „Bikefriends of Freedom“ zu fahren. Dort steigt heute eine Party. Für mich ist das immer ein Pflichttermin wenn ich im Lande bin, das ich diesem Club einmal angehörte. http://www.mauser-cabs.at